Dies gilt insbesondere für Frauen in Afrika südlich der Sahara, wo Mütter- und Kindersterblichkeit extrem hoch sind und Frauen einem enormen Risiko ausgesetzt sind, während einer Schwangerschaft oder bei einer Geburt zu sterben.
Nach Angaben der WHO starben 2020 weltweit rund 287‘000 Frauen durch ihre Schwangerschaft. Das sind fast 800 Todesfälle täglich. 70% davon ereignen sich in Subsahara Afrika. Die häufigsten Todesursachen sind Infektionen und schwere Blutungen. Hinzu kommen schlecht ausgeführte Abtreibungen, die eine Schwangerschaft für Tausende von Frauen zum tödlichen Risiko machen. Insbesondere bei jungen Frauen zwischen 15 und 19 Jahren sind Komplikationen bei Schwangerschaft oder Geburt die zweithäufigste Todesursache. Mädchen unter 15 Jahren haben ein fünfmal so hohes Sterberisiko wie Frauen über 20 Jahre.
Die meisten dieser Todesfälle wären vermeidbar. Insbesondere Armut, weite Distanzen, schlechte Informationen, ungenügende Gesundheitsdienste und kulturelle Praktiken verhindern, dass Frauen während Schwangerschaft und Geburt ausreichend versorgt sind. Oftmals sind sie ganz auf sich allein gestellt, wenn sie ihre Kinder gebären, selbst eine Hebamme steht häufig nicht zur Verfügung. Eine verbesserte Gesundheitsinfrastruktur und Betreuung ermöglicht Frauen eine sichere und selbstbestimmte Geburt und vermindert das Risiko für Komplikationen jeder Art.
IAMANEH Schweiz setzt sich dafür ein, dass Frauen eine sichere Schwangerschaft und Geburt erleben können. Wir unterstützen Initiativen zur Förderung von qualitativ hochwertigen Gesundheitsdienstleistungen im Rahmen von Schwangerschaft und Geburt sowie Bewusstseinsbildung über reproduktive Rechte.