Trotz grosser Fortschritte führen mangelhafte und fehlende Möglichkeiten der Familienplanung noch heute zu einer hohen Kinder- und Müttersterblichkeit sowie zu ungewollt hohen Geburtenraten in gewissen Regionen. Weltweit haben schätzungsweise mehr als 220 Millionen Frauen keinen Zugang zu modernen Verhütungsmethoden, obwohl sie gerne verhüten würden. Als Folge daraus resultieren jedes Jahr 80 Millionen ungewollte Schwangerschaften. 40 Millionen davon enden in einer Abtreibung. Unsachgemäss durchgeführte Abtreibungen stellen nach wie vor eine der Hauptursachen für Müttersterblichkeit dar. Geschätzte 47‘000 Frauen in Entwicklungsländern sterben jährlich an den Folgen dieser Abtreibungen. Da ausserehelicher Geschlechtsverkehr vielerorts ein grosses Tabuthema darstellt, haben Jugendliche kaum Zugang zu Informationen und Verhütungsmitteln. Der ungedeckte Bedarf ist enorm.
Der verbesserte Zugang zu Verhütungsmethoden und Informationen wirkt sich positiv auf die Gesundheit und Entwicklungschancen von allen aus. Er führt zu einer besseren Gesundheit, einem höheren Einkommen, verringert die Armut und schafft mehr Geschlechtergerechtigkeit. Notwendige gesellschaftliche Veränderungsprozesse sind komplex und erfordern insbesondere das Engagement von Männern und Jungen als Mitverantwortliche.
IAMANEH Schweiz setzt sich dafür ein, dass umfassende Angebote der Familienplanung und Sexualaufklärung Frauen, Männern und Jugendlichen zur Verfügung stehen. Damit diese selbstbestimmte Entscheidungen treffen können und geschützt sind vor ungewollten Schwangerschaften und übertragbaren Krankheiten.