Resilienz gegen Klimawandel und Gewalt

Resilienz gegen Klimawandel und Gewalt

Die Sahelzone gehört zu den Regionen, die am stärksten vom Klimawandel betroffen sind. Dieser verschärft den bereits bestehenden sozioökonomischen Druck auf Familien in der Zentralregion, was häufig zu häuslicher Gewalt führt. Gleichzeitig haben Frauen aufgrund des eingeschränkten Zugangs zu Land und produktiven Ressourcen nur begrenzte Möglichkeiten, eigenes Einkommen zu erwirtschaften und ihren Lebensunterhalt zu sichern.

In den Regionen Mopti und Bandiagara müssen Frauen und Mädchen infolge des Klimawandels immer weitere Wege zurücklegen, um Wasser und Brennholz zu sammeln. Dadurch sind sie einem erhöhten Risiko körperlicher und sexueller Gewalt sowie Übergriffen ausgesetzt.

Das Projekt zielt langfristig darauf ab, den Zugang von Frauen und Mädchen im malischen Dogonland zu klimaresilienten Lebensgrundlagen und Infrastrukturen zu verbessern und das Auftreten von Gewalt gegen Frauen zu reduzieren. Die Vulnerabilität der Frauen und Mädchen gegenüber geschlechtsspezifischer Gewalt im Zusammenhang mit den Folgen des Klimawandels soll insbesondere durch die Einführung ressourcenschonender Technologien und den verbesserten Zugang zu Wasser reduziert werden.

So werden beispielsweise lokale Frauengruppen darin geschult, Pflanzenkohle aus organischen Haushaltsabfällen zu produzieren. Pflanzenkohle ist eine nachhaltige Alternative zu Holz und Holzkohle, die zum Kochen verwendet wird. Die bereits in mehreren westafrikanischen Ländern verwendeten Techniken sollen die zeitaufwendige sowie risikobehaftete Holzsuche reduzieren, den Ressourcenverbrauch senken und Einkommen generieren.

Zudem werden Haushalte bei der Herstellung energieeffizienter Öfen unterstützt. Durch verbesserte Leadership der Frauen können sie sich besser für nachhaltige Lebensgrundlagen sowie den Schutz der natürlichen Ressourcen einsetzen. Die Bevölkerung wird außerdem verstärkt über geschlechtsspezifische und häusliche Gewalt aufgeklärt.

Gewaltbetroffene Mädchen und Frauen erhalten Schutz durch die Möglichkeit der Unterkunft in einem Frauenhaus und Zugang zu umfassenden Unterstützungsmassnahmen. Das Projekt wird in den Regionen Bandiagara und Mopti durchgeführt und richtet sich insbesondere an 1.500 Frauen im erwerbsfähigen Alter (ca. 15 bis 60 Jahre) sowie 300 intern Vertriebene, die von der Einführung ressourcenschonender Technologien und dem verbesserten Zugang zu Wasser profitieren.

Dadurch profitieren langfristig viele weitere Menschen in den 74 Dörfern. Die Partnerorganisation rechnet damit, rund 275 von Gewalt betroffene Mädchen und Frauen zu unterstützen und ihnen Schutz zu bieten.

Partnerorganisation
Ya-g-tu (Yam Giribolo Tumo)

Projektlaufzeit
1.1.2024 bis 31.12.2026

Unterstützen Sie die Menschen in unseren Projekten mit einer Spende! Vielen Dank.
Jetzt spenden

Themen
Ihre Spende zählt
IBAN CH95 0900 0000 4063 7178 8