Hinter dem Begriff Gewalt verbergen sich neben der häuslichen Gewalt auch andere Formen der Gewalt wie Beschneidung, Zwangsheirat oder wirtschaftliche Gewalt. Eng damit verbunden ist die Verweigerung von Rechten wie Bildung, Eigentum und wirtschaftlicher Teilhabe.
Ziel des Projekts ist es, die Gewalt gegen Frauen und Mädchen im Bezirk Bandiagara einzudämmen und den Betroffenen zu helfen, aus dem Kreislauf der Gewalt auszubrechen und neue Lebensperspektiven zu entwickeln.
Die lokale Partnerorganisation Ya-G-Tu verfolgt dabei einen ganzheitlichen Ansatz: Zum einen bietet ein Beratungszentrum den von Gewalt Betroffenen medizinische, rechtliche und psychosoziale Unterstützung, zum anderen führt Ya-G-Tu zahlreiche Aktivitäten zur Sensibilisierung für Frauenrechte und Gewalt durch und setzt dabei auf Männer als Botschafter in ihren Dörfern. Das Projekt umfasst auch ein Frauenhaus, das 2021 in Betrieb genommen wurde und es Überlebenden von Gewalt ermöglicht, Zuflucht zu finden und dauerhafte Lösungen für ihre Situation zu entwickeln.
Das Projekt arbeitet im Bezirk Bandiagara. 440 Überlebende von genderbasierter Gewalt, die in den Beratungszentren aufgenommen wurden, wurden unterstützt und führen inzwischen ein gewaltfreies Leben. Dank Ya-G-Tu wurde für drei Frauen eine Parzelle erworben. Dort führen sie Aktivitäten durch, die ihre sozioökonomische Selbstbestimmung stärken.