Die Gründe für Mangel- und Fehlernährung sind vielschichtig: Unwissenheit, schlechte Ernährungsgewohnheiten, fehlende Bildung, Ungleichheit zwischen Jungen und Mädchen, Durchfallerkrankungen, aber auch der geringe Abstand zwischen Schwangerschaften haben einen Einfluss auf den Ernährungsstatus von Frauen und Kindern. Neugeborene kommen oftmals mit einem geringen Geburtsgewicht zur Welt, da der Körper der Mutter durch viele aufeinanderfolgende Schwangerschaften geschwächt ist. Kleinkinder werden oftmals abrupt abgestillt, da die Frau erneut schwanger ist.
Die Partnerorganisation GAD arbeitet mit der ländlichen Bevölkerung im Bezirk Kangaba an der Verbesserung der reproduktiven Gesundheit sowie der Ernährungssituation von Müttern und ihren Kindern. Gleichzeitig unterstützt das Projekt Frauen beim Zugang zu Land und fördert den Gemüseanbau. Dadurch wird zum einen die Ernährungssicherheit verbessert, zum anderen die Frauen ökonomisch gestärkt. Neben der Verteilung von Vitaminen, Eisen und Jod soll die Zubereitung ausgewogener Mahlzeiten dazu beitragen, die Ernährungssituation zu verbessern. Kleinkinder und Babys werden regelmässig gewogen und gemessen, damit mangelernährte Kinder schnellstmöglich erfasst und geeignete Massnahmen getroffen werden können. In Form von Diskussionsrunden, Filmvorführungen, Radiosendungen und Theateraufführungen wird die Bevölkerung zu Themen der Ernährung, Hygiene, aber auch Familienplanung sensibilisiert und informiert.
Ein wichtiger Aspekt des Projektes ist die Förderung der Hausgärten und damit des Anbaus von Gemüse und Früchten sowohl für den Eigenkonsum wie auch den Verkauf auf dem lokalen Markt. Ausserdem gewährt das Projekt den Frauen Kleinkredite, um zusätzliche Einkommen zu generieren.