Lichtblicke eines bewegten Jahres – Jahresbericht 2020
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Das Erdbeben in Albanien im November 2019 hat das Land hart getroffen. Es sollte aber nur der Vorbote einer noch viel grösseren, langanhaltenderen Krise sein: Covid-19 hat die ganze Welt verändert. Einmal mehr sind es die ärmsten Länder, die am meisten unter den Konsequenzen leiden.
So erfuhren wir von unserem Frauenhaus Vive Žene in Bosnien und Herzegowina etwa, dass 51% der Klient*innen während der Pandemie übermässige Angst empfanden: Sie assoziierten die Einschränkungen mit der entbehrungsreichen Kriegszeit. Die häusliche Gewalt nahm dramatisch zu: Sowohl unsere Partnerorganisationen als auch der soeben erschienene Weltbevölkerungsreport vom UNFPA gehen davon aus, dass die registrierten Fälle im Pandemiejahr um 20% gestiegen sind. Diese Zahl ist erschreckend hoch. Die Dunkelziffer wird um Einiges höher liegen. Es ist eine traurige Konsequenz der sanitären Krise – und bleibt doch nur ein Zwischenfazit. Bis wir die akute Pandemiephase überwunden haben, wird es dauern. An den wirtschaftlichen und sozialen Folgen leidet die Weltbevölkerung noch lange.
Das sind wenig erbauliche Neuigkeiten. Und damit genau das Gegenteil dessen, was wir uns jetzt wünschen: Gute Nachrichten und heitere Perspektiven. Doch darf man sich von diesem düsteren Bild nicht beirren lassen. Aber lesen Sie selbst in unserem Jahresbericht 2020 vom Erreichten und von den Erfolgen. Es ist bemerkenswert, wie tatkräftig unsere Partnerorganisationen und wir das vergangene Jahr gemeistert haben. Covid-19 hat uns vielleicht in den Grundfesten erschüttert, nicht aber unser Engagement gebrochen. Mehr denn je braucht es unsere Arbeit. Danke, dass wir auf unserem Weg für eine gerechtere, gewaltfreiere Welt für Frauen und Kinder auf Sie zählen dürfen!